Lad
die, Lad, (Einzahlausruck)
[ "a" als offenes o. leicht gedehnt (wie Engl.: was, pause, raw) ]
Kinnlade, Unterkiefer (ugs. ev. die Lade)
Wortart: | Substantiv |
Kategorie: | Zwischenmenschliches Gemütszustände, Befindlichkeiten |
Erstellt von: | joeditt |
Erstellt am: | 15.06.2007 |
Bekanntheit: | 100% |
Bewertungen: | 2 0 |
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Kommentare (2)
Redewendung
do is ma (eam/ia) de Lod obegfoën
= da ist mir (ihm/ihr) die Kinnlade hinuntergefallen; da habe ich (hat er/sie) sehr gestaunt
gö, do foët da de Lod obe
= gelt, da fällt dir die Kinnlade hinunter; gelt, da staunst du
(Anm. zur Artikulation: "oë" [gerade noch kein "oä"] gilt für Wien und Umgebung, sonst in Österreich und Bayern i. allg. "oi" [foën = foin, obegfoën = obigfoin, abigfoin])
Anwendung: Beschreibung tatsächlich starker Verblüffung - oder geringeren Staunens, aber in Slang-gemäßer Übertreibung
Übersetzungena) Lade bei Fuß
- ugs., mittel- bis norddeutsch, preußisch-militaristisch inspiriert
b) Staunen mit offen gebliebenem Mund (& alle Variationen)
- Schriftsprache, gesamter deutschsprachiger Raum
joeditt 15.06.2007
Die oe-Transskription gefällt mir sehr gut!
Tatsächlich werden im Wienerischen -al- und -ol- geringfügig anders ausgesprochen (woed, hoiz), wobei auch die Qualität des o nicht ganz ident ist (im ersten Fall offener). Das ist aber den wenigsten bewusst. Der Unterschied ist etwa so gering wie der zwischen den Nasallauten in frz. "Verdun" und "chagrin", der von Non-Natives meist vernachlässigt wird.
Brezi 08.07.2007