Kommentare (5)
Hier das Rezept dazu !
Dieses Rezept stammt aus dem neuen "Sacher Kochbuch"
LUNGENSTRUDEL
ca. 500 g Kalbsbeuschel (Lunge, Herz, Züngerl)
• Strudelteig (30 x 20 cm groß)
• 2 kl. Schalotten, fein gehackt
2 Scheiben Toastbrot, entrindet
• etwas Milch zum Einweichen
• 1 Ei
• Schuss Essig
• 1 kl. Bund Wurzelwerk
• Pfefferkörner
• 1/2 Lorbeerbl Salz
• 1-2 Knoblauchzehen
• Pfeffer aus der Mühle
• Prise Majoran
• 1/2 EL Petersilie gehackt
• 1 EL Schmalz zum Anschwitzen
• 3 EL flüssiges Schmalz zum Bestreichen
1 Ei zum Bestreichen
Beuschel vorbereiten. Mit Essig, Wurzelwerk,Pfefferkörnern und Lorbeerblatt weich kochen und über Nacht kalt stellen.
Röhren sowie Sehnen gut entfernen und am besten mit der Brotmaschine feinnudelig schneiden.
Schalotten fein hacken und gemeinsam mit dem gehackten Knoblauch in heißem Schmalz anschwitzen.
Beuschel einrühren und mit Salz, Pfeffer, Majoran und gehackter Petersilie würzen.
Toastbrot in lauwarmer Milch einweichen, ausdrücken und mit dem Ei einmengen. Gut durchrühren und Masse kurz überkühlen lassen.
Strudelteig aufbreiten und etwa die Hälfte des Teiges mit flüssigem Schmalz bestreichen.
Beuschelmasse darauf auftragen und zu einem Strudel einrollen. Enden gut verschließen.
Auf ein mit Backapier belegtes Backblech legen, mit verschlagenem Ei bestreichen und im vorgeheizten Backrohr bei 180 °C ca. 15-20 Minuten backen.
Herausheben, in Scheiben schneiden und in heißer Suppe servieren..Viel Spaß beim Kochen und guten Hunger -sh-
shadow 19.07.2007
@Wien 14...
Tja, in dieser von Männern "beherrschten" Welt kommen die Gaumenfreuden eben gerne zu kurz. Frauen sorgen für das leibliche Wohl und kennen eben andere Sachen ! *smiile Danke für die Bewertung -sh-
shadow 19.07.2007
In Wien habe ich dafür auch
öfters die Scherzbezeichnung "Lumpistrudel" gehört. Kennt die außer mir noch jemand=
Brezi 20.07.2007
@Brezi gerade gefunden
Lungenstrudel
In einem Kochbuch aus dem Jahre 1759 hieß er noch „Lumpenstrudel“ und die dafür verarbeiteten Kalbslungen wurden „Beischeln” genannt. Damals aßen die Wiener den mit gerösteten Semmelbröseln übergossenen Lungenstrudel noch als Hauptspeise, erst später kam die Gewohnheit auf, ihn als Suppeneinlage zu servieren. Die Herstellung dieser alten, nur in Österreich bekannten Spezialität, erfordert Fingerspitzengefühl. Gekochte Kalbslunge, eventuell auch Bratenreste, Wurzelwerk und Zwiebel werden in Schweineschmalz angeröstet, gedünstet, mit Ei und Semmelbrösel vermischt, gewürzt und faschiert. Dann wird die Masse auf einem mit zerlassener Butter bestrichenen Strudelteig verteilt und eingerollt. Bestreicht man die Teigblätter innen mit Ei, kann man den fest gerollten Strudel in heißem Wasser ziehen lassen, ohne dass er zerfällt. Soll er im Rohr goldgelb gebacken werden, trägt man das versprudelte Ei außen auf. In Stücke geschnitten, wird der Lungenstrudel dann in heißer Rindsuppe mit Schnittlauch kredenzt.
zott 03.02.2009
Ob mir das munden würde? Da war das Reimen einfacher:
Aus der Oper „Aschenschlägel“:
Postillion und Sesseltrager ,
Bäckenjodel, Ochsenschlager ,
Alte Katzen, schwarze Pudel,
Leberknödel, Lumpenstrudel,
Das ist doch ein Quodlibet,
Das gewiss zum Herzen geht.
source: Theatralisches Taschenbuch zur geselligen Unterhaltung vom K-k. priv. Theater in der Leopoldstadt (ca. 1815)
Lupina 26.04.2024