Kommentare (6)
Beispiel wenn jemand..
sich übertrieben "gebildet" ausdrückt, oder jemand sich über das normale Maß schminkt, extravagantes an Kleidung trägt, bezeichnet man ugs als überkanditelt.
Sicher kennt ihr noch weitere Beispiele dafür *g -sh-
shadow 23.01.2008
Meli 23.01.2008
Kenne es in der Aussprache -didlt
Brezi 24.01.2008
- kanditelt: falsch geschrieben,
daher mit der üblichen Schreibung "überkandi
delt" (s.a. Brezi-Kommentar) nicht zu findenund überdies nicht spez. österr., sondern salopp gesamtdeutsch.Viktor Klemperer verwendete es gern in seinem "Tagebuch", und sämtliche anderen Beispiele für "überkandidelt" (= überspannt, ein bißchen verrückt) auf DWDS wie auch im Leipziger "Wortschatz-Lexikon" sind ebenfalls nicht aus Österreich,z.B. *Hans Reimann: "Vergnügliches Handbuch der Deutschen Sprache", Berlin 1931,* Schwanitz: "Bildung", Frankfurt a.M. 1999
http://tinyurl.com/35bh4ag http://tinyurl.com/34or5q9s.a. Wiktionary
http://de.wiktionary.org/wiki/%C3%BCberkandidelt Koschutnig 15.07.2010
gleich
erledigt JoDo
JoDo 16.07.2010
Fehleintrag! Aus dem Plattdeutschen und gemeindeutsch geworden!
»Wenn Sie im Norden unterwegs sind und von Einheimischen als
"överkandidelt" bezeichnet werden, sollten Sie aufhorchen: Vermutlich werden Sie für übergeschnappt gehalten.« (NDR 1, Niedersachsen - 13.07.2008;
http://www.ndr.de/ndr1niedersachsen/programm/klookschieter108.html»‘übergeschnappt, ein bißchen verrückt’ (19. Jh.). Das der Umgangssprache angehörende, niederdeutschen Mundarten (
överkandidelt) entstammende Wort ist eine Bildung zu nd.
kandidel, kanditel ‘vergnügt, lustig, munter, gut aufgelegt’, wohl in Anlehnung an lat.
candidus ‘schimmernd, glänzend, weiß’, auch ‘heiter, ungetrübt, glücklich’, und an lautmalendes
Dideldei als Ausdruck fröhlicher Stimmung.« (Wolfgang Pfeifer, "Etymolog, Wörterbuch des Deutschen",
dtv 32511, München 1997)
Koschutnig 01.10.2014