Kommentare (2)
Während
die Panier jeder/m österr. Schnitzelesser/in vertraut ist, ist
das Panier (verwandt mit dem Banner) bei uns selten geworden.
"Ddraußen“ mögen sie allerdings immer noch sehr die Phrase „aufs Panier schreiben/geschrieben“:
* Die Deutsche Friedensgesellschaft fragt die Bündnisgrünen: Ist es für eine Partei, die Basisdemokratie, Gewaltfreiheit und Ökologie
aufs Panier geschrieben hat, nicht an der Zeit, jetzt die Koalitionsfrage zu stellen? (Berliner Zeitung, 02.09.2000)
*Es ist nun an der Zeit, daß die Gemeinschaft im Bemühen um Solidarität das Recht der jungen Menschen auf Gesundheitsschutz und Sicherheit bei der Arbeit auf ihr Panier schreibt. (EU 23.11.1993 europa.eu)
*Das dürfen sich auch all jene Chefs
aufs Panier schreiben, die nicht im Flutlicht eines großen Stadions auftreten ( B4B Schwaben, 25.09.2016)
Wenn aber 2 gleich geschriebene Hauptwörter verschiedenes Geschlecht haben, dürfte auf die Eintragung des Artikels in der Zeile unterdem Eintrag nicht verzichtet werden, die auftaucht, sobald als Wortart "Substantiv" angeklickt worden ist. (Schön wär’s ja, wenn die Artikel-Zeile allgemein bei jedem Hauptwort ausgefüllt würde!)
Koschutnig 25.09.2016
Dass man mit dem österreichischen Deutsch „draußen“ nicht immer zurecht kommt, zeigt etwa dieser Satz in der renommierten „Zeit“:
Dass das Fett ja nicht zu heiß sein darf, merkt man an der Verfärbung des Paniers.
source: Wolfram Siebeck, „Wiener Schmalz“, Die Zeit 20.1.2005
Dass dem dt. Sterndlkoch, der das geschrieben hat, deshalb 2008 das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien verliehen wurde, ist nicht erwiesen.
Koschutnig 25.09.2016