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Pogra̲te, Pogratn, Pograd, Bograd

die, -n, -n
[ pogr'atə, gra:t ]

einfache Schlafstelle, z.B. in Holzknecht- oder Hirtenhütte


Wortart: Substantiv
Gebrauch: Dialekt
Tags: kärntnerisch,
Kategorie: Natur
Erstellt von: Koschutnig
Erstellt am: 17.11.2017
Region: Klagenfurt(Stadt) (Kärnten)
Bekanntheit: 0%  
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Kommentare (4)


In SO-Österreich zu finden, kommt von slowen. 'pograd'=hölzernes Gestell, Pritsche
Ganz anders schauen die Ochsen- und Schafhütten aus [...] Das sind in der Regel armselige Hütten mit einer Feuerstätte statt der Laube, und einem eingeplankten Räume, in welchem eine Pograte (Lagerstätte) und eine umlaufende Bank, selten nur ein Tisch und ein schrankartiges Behältniß vorhanden sind.
source: Carinthia I, Jg. 54 (1864)
Für die Schlafstelle in der Holzknechthütte ist hier wie im angrenzenden steirischen Gebiet die „Pograte" der sb. Mdaa. in verstümmelter Form als „Grat“ zu finden.
source: Maria Hornung, Franz Roitinger, Unsere Mundarten (1950)

Koschutnig 17.11.2017


Das deutsche „Pogratn" bezeichnet im Bauernhause ein Brettergerüst über dem Ofen, zu Dörrzwecken, auch als Lagerstatt verwendet, aus slowenisch „Pograd“
source: ZS Carinthia I (1909)

In der hinteren Hälfte der Hütte befand sich die sogenannte „Pograd", die aus Stangenholz gezimmerten Schlafstätten der Holzknechte. Als Schlafunterlage diente meist aufgeschüttetes „Lahn- oder Wildheu“ bzw. ein Strohsack
source: Österr. ZS für Volkskunde 87 (1984)

Koschutnig 08.03.2020


An einer Längsseite befand sich die primitive Schlafstätte, der
Bograd. „[...] im Boden haben wir Gras gehabt, darauf ein Stroh; und da sind wir gelegen, nacheinander, wie die Sardinen
source: Gerald Rettenegger, Holzknecht. Das Leben der Hinterwäldler (1995)

Das Lahnheu in der Bograden galt als besonders gut und war ein beliebtes Lager der Gebirgsbevölkerung.
source: ZS für Volkskunde, Jg. 88 (1992)

Koschutnig 08.03.2020


Vgl. Bongrad
Lanquart 08.03.2020



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